Pizza-Bäcker

Pizza-Bäcker ist der beste Job der Welt für mich

Vor einigen Jahren entschied ich mich dazu eine Pizzeria in meiner Heimatstadt zu eröffnen. Nachdem ich bereits längere Zeit als angestellter Pizzabäcker in einer größeren Kette arbeitete, war ich mir sicher, dass ich etwas Besseres anbieten kann. Denn anders als bei den Ketten geht es bei mir nicht um Massenabfertigung und normierte Einheitsprodukte, sondern um frische Zutaten und individuelle Pizzakreationen nach Kundenwunsch.

Ursprünglich wollte ich meinen Fokus auf den Lieferservice legen, doch schon nach kurzer Zeit kamen immer mehr Gäste in den Laden. Deshalb beschloss ich das Ambiente ein wenig aufzuwerten und vom Imbiss mit Lieferservice zu einem richtigen Restaurant zu werden. Rückblickend betrachtet war das für mich eine sehr wichtige und richtige Entscheidung. So habe ich die Möglichkeit Stammgäste noch besser an mich zu binden. Außerdem bereitet es mir Freude mich immer wieder mit den Stammgästen zu unterhalten und positives Feedback zu bekommen. Für einige mag es ein wenig komisch klingen, doch für mich ist es ein schönes Gefühl, wenn die Kunden wieder einmal mit meinem Restaurant zufrieden waren.

Bei der Einrichtung meines Restaurants musste ich ziemlich tief in die Tasche greifen, da der Vorbesitzer den Laden leider unmöbliert hinterlassen hat. Das musste ich mit einem Kredit finanzieren, da es sonst die verbleibenden Reserven vollkommen verbraucht hätte. Ähnlich war es bei der Einrichtung der Küche, denn auch hier lässt sich nur schwer sparen, wenn man den Kunden die bestmögliche Qualität bieten möchte. Lange waren wir am überlegen, ob wir uns für einen gemauerten Pizzaofen entscheiden sollen, da dieser meiner Meinung nach den besten Geschmack liefert und bei der einfachen und schnellen Abwicklung der Bestellungen eine große Hilfe ist. Da das Lokal aber durch mich nur gemietet ist und ich noch nicht absehen konnte ob es sich auch langfristig trägt, habe ich auf diese Investition verzichtet und mich für einen elektrischen Pizzaofen entschieden. Dieser benötigt deutlich weniger Zeit zum Vorheizen und ist auch in der Anschaffung deutlich preiswerter für mich gewesen. Deshalb ist es für mich zumindest aus betriebswirtschaftlicher Sicht die richtige Entscheidung gewesen.
Zwar stehe ich die meiste Zeit selbst in der Küche, doch auch vom Küchenpersonal höre ich regelmäßig positives über diese Variante, da auch das zu späte Vorheizen oder andere Probleme bei einem elektrischen Pizzaofen deutlich geringer ausfallen. Damit kommen wir zu einem weiteren wichtigen Thema, dem Personal. Zwar beschäftige ich in der Auslieferung viele Studenten, doch beim Küchenpersonal ist es wichtig zuverlässige Vollzeitkräfte zu finden. Und das ist gar nicht so einfach, da viele mit den Arbeitszeiten nicht klar kommen oder dem Küchenstress nicht gewachsen sind.